Erpressermails – Ich habe Dich beobachtet

Immer wieder gibt es Erpressermails, in denen der Absender behauptet: „Ich habe Dich beobachtet“. Oft kommen diese Mails sogar von der eigenen Mailadresse, als hätten Sie sich selbst geschrieben. Darin beschreibt der Erpresser zuerst sehr genau, wie er sich Zugang zu all Ihren Geräten verschafft hat. Angeblich ist er sehr gut darin, alle Sicherheitsvorkehrungen auszutricksen. Der Absender schreibt fast schon höhnisch darüber, wie einfach es war, Sie zu beobachten.

Er hat Sie sogar dabei gefilmt, als Sie auf Webseiten für Erwachsene unterwegs waren und wie Sie dort Videos angeschaut haben. Nun droht er damit, diese Videos an all Ihre Freunde, Bekannte und Kollegen zu schicken. Deren Adressen hat er ja angeblich auch gestohlen. Der einzige Ausweg ist, dem Absender Geld zu zahlen. Dafür sollen Sie Bitcoins benutzen. Danach soll Alles fair ablaufen. Die peinlichen Videos werden gelöscht, die Überwachungsprogramme entfernt und die ganze Sache vergessen. Manchmal gibt es am Ende sogar noch ein paar Sicherheitstipps, wie man sich in Zukunft schützen kann.

Erpressermails

Sicher ist dabei aber nur eins: Es ist ein Betrug. Die ganze Geschichte ist erlogen. Es gibt weder Videos, noch besagte Überwachungsprogramme auf allen Geräten oder gestohlene Kontaktdaten. Es ist einfach eine Räuberpistole, um Angst zu machen. Also reagieren Sie am besten, indem Sie solche Erpressermails gleich löschen.

Bitcoin

Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz

Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.

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