Die neue Technik bringt leider auch neue Volkskrankheiten, wie z.B. die WhatsAppitis und Handynacken mit sich. Die veränderten Bewegungsabläufe und Belastungen fordern den Körper zu stark. Dass das Ganze nicht von der Natur geplant war, ist klar. Darum ein paar Tipps zu Ursachen und Hilfe.
WhatsAppitis, auch Handydaumen genannt, entsteht durch das dauernde Tippen mit nur einem Daumen. Eigentlich soll der Daumen das Greifen mit der ganzen Hand ermöglichen. Das dauernde Bewegen in Richtung kleiner Finger überbeansprucht die Sehnen. Je größer das Display vom Handy und je öfter man Sachen schreibt oder postet , desto schlimmer wird es. Helfen kann es, mit beiden Händen und Daumen zu tippen oder klassisch, den Zeigefinger oder einen Eingabestift zu benutzen. Lange Texte schreiben Sie am besten mit einer richtigen Tastatur – die gibt es via Bluetooth auch fürs Handy.
Den Handynacken können Sie (fast) überall entdecken, wo Menschen auf ihr Handy starren. Das Handy wird auf Bauchhöhe gehalten und der Kopf wird bis zu 45Grad nach vorne gebeugt. Bei normaler Haltung wird die Halsmuskulatur mit ca. 5kg belastet. Beim Handynacken mit 45Grad sind es dagegen ca. 25kg. Das ist, als würden Sie sich 2 Kisten Mineralwasser an den Hals hängen. Hier hilft es vor Allem, das Handy höher zu halten und näher am Gesicht. So brauchen Sie nur den Blick, also die Augen zu senken.
Was bei WhatsAppitis und Handynacken am besten hilft sind regelmäßige Pausen. Spätestens, wenn es schmerzhaft wird, signalisiert der Körper: Bis hierhin und nicht weiter. Das brauchen Sie dann auch nicht mehr bei Google nachschlagen, denn das würde es nur schlimmer machen.
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
Links zum Thema:
Webseite vom Unstrut-Verlag und vom Unstrut-Echo
Die deutsche Apotherzeitung schreibt zum Thema
Münchner Abendzeitung zu WhatsAppitis
Das Thema Handydaumen auf Wintotal
Tipps von der Uniklinik Leipzig
Der Handynacken im Focus beim Orthocenter München