Gefälschte Zoll-SMS im Umlauf

Seit einigen Wochen sind leider wieder gefälschte Zoll-SMS im Umlauf. Es gibt angeblich Probleme bei der Zustellung oder es sind noch Zollgebühren offen. Darunter steht dann ein Link, auf den man klicken soll. Der Preis ist dabei sehr gering, meist noch nicht einmal 3 Euro, darum schöpfen viele Empfänger zunächst keinen Verdacht. Trotzdem werden auch für wenige Euro die Bankdaten benötigt und auf die haben es die Betrüger abgesehen. Folgender Text ist nur ein Beispiel, die Varianten sind vielfältig: „D-POST: Für Ihr Paket Nr. DE763819 wird eine Zollgebühr (2,99€) erhoben, die Sie bezahlen können unter: post-traking.com“

Gefälschte Zoll-SMS

Der Zoll weist inzwischen selber darauf hin und ergänzt folgende Punkte: Zahlungen an den Zoll müssen immer an die Deutsche Bundesbank gehen und sind nur in Euro möglich. Der Zoll verschickt auch generell keine E-Mails oder gar SMS, sondern muss sich an Vorschriften halten und Zahlungsaufforderungen per Brief verschicken. Diese Briefe müssen immer den Namen und die Telefonnummer des Bearbeiters enthalten. (Festnetz!) Bevor der Zoll überhaupt einen Zahlbescheid versendet, werden Sie als Empfänger darauf hingewiesen und angehört. Das Bundesministerium der Finanzen erlässt selbst keine Bescheide. Sollten Sie einen Bescheid von dort erhalten, ist es mit Sicherheit eine Fälschung.

Sie können solche Nachrichten also ruhig löschen, ja Sie sollten es sogar tun. Wenn Sie sich aber nicht ganz sicher sind, ob es sich um eine gefälschte Zoll-SMS handelt, können Sie auch direkt nachfragen: Unter 0351 44834-510 (für Privatpersonen), 0351 44834-520 (für Unternehmen) gibt es von Montag bis Freitag, 8:00 – 17:00 Uhr Auskunft.

IT-Sicherheit

Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz

Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.

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