„Ich habe eine neue Nummer.“ Damit geht es meistens los. Am Ende braucht die Person dann ganz dringend Geld oder es soll etwas anderes erledigt werden. Zu 99,9% ist das ein Betrugsversuch. Die Masche gibt es schon sehr lange, gerade weil sie so erfolgreich ist. Die Täter sind auch hier ausgebildete Profis mit einer sehr hohen Erfolgsrate. Gerade wer denkt „das kann mich nicht erwischen“ oder „wie kann man nur so dumm sein und darauf reinfallen“ ist gefährdet, denn Hochmut kommt vor dem Fall.
Was aber, wenn Sie wirklich Zweifel haben, ob es nicht doch stimmen könnte? Dann helfen folgende Verfahren: Lassen Sie sich ein „frisches“ Bild schicken, zum Beispiel mit der aktuellen Zeitung in der Hand. Andernfalls können die Bilder auch einfach von Facebook stammen und sind auch nicht echt. Es sollte also etwas ganz bestimmtes sein und nicht einfach das Foto vom Strand. Auch können Sie einfach mal fragen, ob „Klaus“ wieder gesund ist, obwohl es gar keinen Klaus gibt. Wenn die Person darauf hereinfällt, ist es sicher ein Betrüger.
Folgende Hinweise sprechen auch für einen Betrug: Die Person will nicht telefonieren, sondern kann (angeblich) gerade nur schreiben. Die Person fordert Sie auf, die alte Nummer schnell zu löschen – sonst könnte sich ja die echte Person melden. Die Person braucht ganz dringend und kurzfristig Geld oder einen Gefallen. Die Ausdruckweise kann zudem ungewohnt bis ungewöhnlich sein. Ausserdem wissen Sie ja nun, dass es zu 99,9% ein Betrug ist, wenn auf dem Display steht: „Ich habe eine neue Nummer“.
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
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