Statt zu fragen „Welchen Drucker brauche ich?“ sollte man erst einmal fragen „Brauche ich überhaupt einen Drucker?“. Viele Sachen werden inzwischen rein digital verarbeitet. Nur noch selten wird ausgedruckt: Bilder zeigt man sich auf dem Handy und statt Briefen werden Mails und PDFs versendet. Schöne Fotos kann man inzwischen in fast jeder Drogerie(kette) drucken lassen und in den meisten Postfilialen stehen auch grosse Drucker und Kopierer. Die Ergebnisse sind fast immer besser, als beim heimischen Drucker und auf Dauer auch günstiger.
Die Hersteller machen es dazu noch einfach, sich vom Drucker zu trennen. Über Jahrzehnte wurden Privatleuten Tintenstrahldrucker teilweise unter dem Herstellungspreis verkauft. Geld verdient wurde danach mit der teuren Tinte. Dabei haben oft die Geräte berechnet, wann die Tinte alle ist, statt den wirklichen Verbrauch zu beachten. Inzwischen gibt es Tinten-Abos incl. Lastschriftmandat und sogar Geräte, die ohne verknüpftes Internet-Konto noch nicht einmal kopieren. Sie kaufen dann also das Gerät, das Papier und die Tinte, dürfen aber nur dann Drucken oder Kopieren, wenn Sie zusätzlich monatlich Geld bezahlen.
Für die meisten lohnt es sich also gar nicht mehr, sich einen Drucker zuzulegen. Wenn doch, dann genügt wahrscheinlich auch ein einfacher schwarz-weiss-Laserdrucker. Der druckt Text und Dokumente schnell und sauber, trocknet nicht ein und der nachzufüllende Toner ist oft um einiges günstiger als Tinte. Zwar gelten Laserdrucker auch als Feinstaubquelle, aber da helfen gute Auswahl von Drucker und Aufstellort, sowie ein paar Zimmerpflanzen.
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
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