Viren, Trojaner und Würmer fallen alle in die Kategorie Schadsoftware. Unterschieden werden sie durch die Art der Verbreitung. Diese Unterscheidung bietet schon den ersten Schutz dagegen, sich mit Viren, Würmern oder gar einem Trojaner zu infizieren.
Wahrscheinlich ist der Virus das bekannteste Schadprogramm. Seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird der Begriff Virus benutzt. Ein Virus nistet sich in ein normalerweise ordnungsgemäß arbeitendes Programm oder System ein. Dieses führt dann neben der eigentlichen Funktion zusätzlich schädliche Funktionen aus. Der Virus wird dabei vom oder mit dem Infizierten Programm immer weiter kopiert und verbreitet sich so. Viren verstecken sich also in normalen und auch bekannten Programmen. Am besten schützt man sich vor Viren mit Updates der Programme. Dann haben diese meist keine Sicherheitslücken, in die sich Viren einnisten können.
Anders als Viren laufen Würmer eigenständig. Sie sind selber Programme und laufen ohne Zutun des Benutzers. Oft schlummern sie lange Zeit unentdeckt und treten erst zu einem bestimmten Datum oder Ereignis in Aktion. Dann kann sich ein Wurm zum Beispiel als Mail an alle Einträge im Adressbuch senden und diese infizieren. Ein Wurm verbreitet sich also selbständig und meistens sehr versteckt. Vor Computerwürmern schützt, neben speziellen Programmen, also auch ein wachsames Auge beim Posteingang.
Trojaner hingegen tarnen sich als nützliche Programme und verbreiten sich auf diese Weise. Der ahnungslose Nutzer holt sich den Schädling also selbst an Bord. Oft denkt man, ein tolles Programm oder eine nützliche App installiert zu haben. Die echten Trojaner der Antike dachten auch, sich ein Geschenk der Griechen in die Stadt geholt zu haben. In dem Geschenk – einem hölzernen Pferd – hatten sich aber die Griechen versteckt. So wurden damals die Trojaner besiegt. Heute benutzt man diesen Namen also eigentlich falsch. Vor einem Trojaner schützt man sich am besten mit Aufmerksamkeit beim Installieren.
ITMaikMaik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
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