In den nächsten Tagen wird es einen Test der sogenannten Katastrophenschutz-SMS geben. Sollten Sie sonst bei Nachrichten von unbekannten Absendern vorsichtig sein, hat diesmal Alles seine Richtigkeit. Anlass ist der bundesweite Warntag am 8. Dezember. Im September 2020 fand der erste bundesweite Warntag statt und ging ordentlich schief. 2021 wurde er sogar wegen mangelhafter Ausstattung abgesagt. Auch gab es 2021 die Flutkatastrophe im Ahrtal. Nun soll aber Alles besser werden.
Alle 3 Netzbetreiber in Deutschland, also Telekom, Vodafone und Telefonica nehmen an diesem Test teil. Über ein System namens „Cell Broadcasting“ werden SMS an alle Mobilfunkteilnehmer verschickt. Die Meldung erscheint als höchste Warnstufe direkt auf dem Display, eventuell wird sogar ein Alarm abgespielt. Eine extra App, wie KatWarn oder Nina ist nicht nötig, da das System für Kurznachrichten (SMS) genutzt wird. Der bundesweite Generaltest soll am 8.12.2022 um 11:00 Uhr stattfinden. Eventuell testen die Mobilfunkbetreiber auch schon vor dem Warntag die Funktion.
Probleme könnten noch veraltete Telefone bereiten. Apple-Benutzer sollten mindestens ein iPone6s und Android-Nutzer die Version 11 nutzen. Je nach Gerät muss die Katastrophenschutz-SMS womöglich noch manuell aktiviert werden. Bei iPhones lässt sich der Empfang von Testwarnungen über den Menüpunkt »Mitteilungen« und die dortige Rubrik „Cell Broadcast Alerts“ anschalten. Auf Android-Geräten findet man die Option üblicherweise über die Einstellungen in enem Untermenü wie »Sicherheit und Notfall«. Der Punkt zum Ein- und Ausschalten der Nachricht heißt dann zum Beispiel „Notfallwarnungen“ oder ähnlich.
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
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