Das Betriebssystem ist sozusagen das Herz eines jeden digitalen Gerätes. Es ist die Grundlegende Software, die das Gerät zum funktionieren braucht. Das Betriebssystem verwaltet zum einen die Hardware, also die einzelnen Bauteile vom Prozessor bis zum Monitor, damit diese überhaupt arbeiten. Es vereinfacht somit die komplexen Bauteile und erlaubt dann den verschiedenen Programmen darin zu funktionieren. Damit ist es quasi auch die Schnittstelle, bzw. der Dolmetscher zwischen Mensch und Gerät.
Das wahrscheinlich bekannteste ist wohl „Windows“, das viele vom PC oder Laptop kennen. Es läuft auf über 75% aller Computer und ist damit trotzdem nicht das am weitesten verbreitete Betriebssystem. Diesen Rang hat ihm vor ein paar Jahren „Android“ abgelaufen, was wiederum auf über 75% aller Smartphones läuft. Da es inzwischen erheblich mehr Smartphones als Computer gibt, ist Android geräteübergreifend auf über 40% und Windows nur auf knapp 33% aller digitalen Geräte zu finden. Dritter im Bunde ist Apple, deren MacOS (für Computer) oder iOS (für iPhones) auf ca 15% aller Geräte läuft. Das Besondere bei Apple ist, dass die Software und vor Allem das Betriebssystem nahezu perfekt auf die Geräte abgestimmt ist.
Eine Sonderstellung nimmt Linux ein: Auf dem PC nutzen es nur ca 2%, dennoch gibt es über 300 verschiedene Versionen, sogenannte „Distributionen“. Die bekanntesten tragen Namen wie Ubuntu, Mint, Debian oder Suse. Linux gilt daher eher als Nischenprodukt für Spezialisten, aber das ist eigentlich falsch. Denn auch Android ist eigentlich ein Linux und Linux damit das führende Betriebssystem weltweit. Eventuell ist das ja auch ein Grund für Sie, aus dem Trott auszubrechen und Linux auch auf dem PC eine Chance zu bieten. Dort können Sie es sogar parallel zum vertrauten Windows benutzen.
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
Zur Online-Ausgabe vom Unstrut-Echo