Mobilfunk & IT-Sicherheit: SMS und WhatsApp-Virus . „Sie haben ein Paket“

Im aktuellen Jahresbericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz: BSI) fällt eine Zahl besonders auf: 394.000! So viele neue Varianten von Schadsoftware, also Viren,Trojaner und Co gibt es – TÄGLICH! – Das macht ca. 144 Millionen im Jahr. Viele kommen inzwischen auch als SMS und WhatsApp-Virus auf das Handy.

Virus

Besonders gemein ist aktuell eine neue Variante vom sogenannten „Paket-Schädling“. Dabei bekommt das Opfer eine SMS oder WhatsApp, in der es meistens um eine Paketzustellung geht. Darin befindet sich ein Link, der angeklickt das Telefon infiziert und die Nachricht an alle Kontakte weiter verbreitet.

Es war eine ähnliche Masche von SMS und WhatsApp-Virus schon vor einem Jahr unterwegs. Vor einigen Wochen ist eine neue und vor allem aggressivere Variante aufgetaucht, die den Empfänger oft auch mit Vor- und Zunamen anredet. Das funktioniert, weil es sich um die ausgelesenen Kontaktdaten von Bekannten aus dem Telefonbuch handelt.


Auf gar keinen Fall sollten Sie dem Link folgen, sondern die Nachricht sofort löschen! Sollten Sie aber genau zu dem Zeitpunkt wirklich ein Paket erwarten, so überprüfen Sie den Sendungsstatus selbst über die offiziellen Seiten der Zusteller und nicht aus der Nachricht heraus. Damit schützen Sie nicht nur sich, sondern auch all Ihre Kontakte, denn ist das Telefon einmal verseucht, hilft nur ein Werksreset, bei dem alle Daten, also Kontakte, Bilder und vieles mehr gelöscht werden müssen.

Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz

Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.

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