Seit dem 20. Juni 2024 gilt europaweit eine neue Reparaturrichtlinie für Handys und Tabletts. Das große Ziel ist es, Elektroschrott nachhaltig zu verringern. Wer in der EU künftig Smartphones und Tabletts vertreiben will, muss sich an strenge Regeln für Softwareupdates und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen halten. Beschlossen wurde das Ganze bereits 2022, also hatten die Hersteller genug Zeit sich darauf einzustellen.
Konkret heißt das: Ab dem Tag, an dem ein neues Gerät in den Handel kommt, muss der Hersteller garantieren, dass das Gerät mindestens 5 Jahre lang Updates bekommt. Das gilt sowohl für Sicherheits-, als auch für Systemupdates. Außerdem müssen ab dem Tag für mindestens 7 Jahre Ersatzteile verfügbar sein und binnen 5 bis 10 Arbeitstage geliefert werden können. Diese sollen dann auch von Laien relativ problemlos getauscht werden können. Dafür sollen die Hersteller Reparaturanleitungen im Internet veröffentlichen. Spezielles Werkzeug soll nicht nötig sein. Obendrauf gibt es noch neue Regeln für Akkus: Nach 800mal Laden müssen sie noch mindestens 80% der ursprünglichen Leistung bieten. Im Durchschnitt soll der Akku somit nach ca. 2 Jahren noch fast wie neu sein. Das und weitere Faktoren fließen ein in eine neue Skala, wie sie vom Energielabel schon bekannt ist. Die Werte von A (sehr gut) bis G (schlecht) kennzeichnen auch, wie es einem Telefon nach dem Sturz aus einer Meter Höhe geht oder was passiert, wenn Kaffee über das Tablett läuft.
Diese Richtlinie soll in Zukunft auch auf andere Geräte ausgeweitet werden. Laptops stehen als Nächste im Focus. Da die neue Richtlinie aktuell nur Apple mit seinen Produkten einhalten kann, wurde es auch wirklich Zeit für diese neue Reparaturrichtlinie für Handys und Tabletts.